Hochschule digital.innovativ
1. Online-Tagung | #digiPH vom 09 April - 06. Mai 2018
Hochschule digital.innovativ – aber wie?
Hochschulen sind heute gefordert, sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen, aber auch, diese optimal für ihre Zwecke zu nutzen. Das heißt, dass Hochschulangehörige digitale Kompetenzen erwerben und laufend aktuell halten müssen, um unter diesen geänderten Bedingungen reüssieren zu können. Von 9. April – 6. Mai 2018 fand daher die erste VPH Online-Tagung zum Thema Hochschule digital.innovativ statt. Zwei hochkarätige Keynotes, eine Reihe an eLectures und Online-Seminaren und ein Durchgang unserer Online-Tutoring Ausbildung (OTA) zielten speziell darauf ab, den digitalen Kompetenzerwerb von Personen zu unterstützen, die an tertiären Bildungseinrichtungen tätig sind. Im Rahmen der Tagung halten Expert_innen aus dem deutschsprachigen Hochschulraum interaktive Live-Online Vorträge zu fixen Terminen (eLecture | kompakt: 30 Minuten). In diesen Vorträgen wurden die Aspekte digitales Lehren, Lernen, Kommunizieren, Anwenden, Informieren und Recherchieren sowie digitale Identität und Wissenschaft (in Anlehnung an das Modell von Eichhorn et al. 2017) behandelt und diskutiert.
Aufzeichnungen zum Nachsehen | Lizenz: Virtuelle PH, CC-BY
Digitales Lernen als Transformation
Trägt Digitalisierung zu einem besseren Lernen, zu einem besseren Unterricht und zur Steigerung der Schulleistungen bei? Sollen wir in der Schule mit digitalen Medien lernen, ab welchem Alter und wie viel? Sind die Medien gut oder schlecht für die kindliche Entwicklung? Der Vortrag möchte aufzeigen, warum solche Fragen problematisch sind. Denn Digitalisierung durchdringt unsere Lebens- und Lernwelten zusehends und dabei verwischen Grenzen zwischen (vormals) analogen und digitalen Welten. Die Herausforderung besteht darin, Lernwelten und „Bildung in einer digitalen Welt“ zu gestalten. Das betrifft neue Formate des Lehrens und Lernens, neue Lernangebote sowie neue Anforderungen an Lehrkräfte. Doch es zeichnet sich ab, dass Hochschulen in diesem Übergang in die Epoche einer digitalen Gesellschaft noch grundsätzlicher herausgefordert werden: Sie müssen ihren Auftrag in einer „post-traditionalen“ Hochschulbildung – im gesellschaftlichen Konsens – finden und digitale Bildung als öffentliches Gemeingut proklamieren. Digitales Lernen einfach als Addon zu bisheriger Bildung aufzufassen, wird nicht reichen.
Die Bildungsverantwortung der Hochschulen in Zeiten der Digitalisierung
Hochschulen und ihre Mitglieder sind Zukunftsgestalter_innen. Pädagogische Hochschulen nehmen hierbei eine besondere Rolle ein. Die dort tätigen Entscheidungsträger_innen und Hochschullehrende sind explizit aufgefordert, sich den Fragen der Zukunft mit Blick auf ihre Zielgruppe der Studierenden und wiederum deren Zielgruppen der Kinder und Jugendlichen sowie der Erwachsenen zu richten.
Diese bildungspolitische Perspektive einerseits und der Anspruch an eine stetige Qualitätsentwicklung in der Hochschullehre andererseits werden in der Keynote diskutiert. Hochschulen sind verpflichtet, sowohl fundierte als auch innovative Personal- und Organisationsentwicklung voranzutreiben, die sich im Zusammenspiel mit den wissenschafts- und serviceorientierten Organisationseinheiten rund um „Digitale Hochschule und Lehre“ des sogenannten „Third Space“ etabliert haben.