Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in unseren Alltag und insbesondere in den Bildungsbereich bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Das Modul 3 wirft ein Licht auf die Bedeutung von KI-Kompetenzen, die es ermöglichen, KI-Technologien kritisch zu evaluieren und effektiv zu nutzen. Diese Kompetenzen umfassen nicht nur das Verständnis der Technologie selbst, sondern auch ein kritisches Bewusstsein für die Daten, auf denen diese Technologien basieren.
Ein zentrales Thema ist der Bias in Trainingsdaten, der zu Diskriminierungen führen kann, wenn KI-Systeme aufgrund unausgewogener Daten fehlerhafte Muster erkennen und anwenden. Beispiele hierfür sind KI-Systeme, die Kreditwürdigkeit prüfen oder Gesichtserkennungstechnologien, die bei bestimmten Bevölkerungsgruppen schlechter funktionieren. Solche Verzerrungen können bestehende soziale Ungleichheiten weiter verstärken.
Im Bildungsbereich bietet KI jedoch auch die Möglichkeit, individualisiertes Lernen zu fördern, indem sie auf den Lernstand der Schülerinnen und Schüler zugeschnittene Aufgaben und Materialien bereitstellt. Dies setzt jedoch voraus, dass alle Lernenden gleichen Zugang zu diesen Technologien haben, um Bildungsungerechtigkeit zu vermeiden.
Die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen von KI und Big Data sind enorm. Der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Technologien, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und die Vermeidung von Diskriminierung, ist entscheidend. Hierbei spielen auch staatliche Regulierungen eine wichtige Rolle, wie etwa der EU-AI-Act, der den Einsatz von KI in der EU regelt und Risiken minimieren soll.
KI in der Bildung birgt also großes Potential, erfordert aber gleichzeitig ein tiefes Verständnis und kritische Auseinandersetzung mit den zugrundeliegenden Technologien und Daten, um ihre Vorteile gerecht und effektiv nutzen zu können.
Lernideen 18/2024